Test 1
Anwandstrasse 1
4. Farbfotografien aus dem Keller-Ladenlokal an der Jakobstrasse 8.
Auf dem zweiten Foto ist Tomi Geiger hinter der Kasse zu sehen.
4. Farbfotografien aus dem Keller-Ladenlokal an der Jakobstrasse 8.
Auf dem zweiten Foto ist Tomi Geiger hinter der Kasse zu sehen.
5. Ende der 80er Jahre bewegte die Schweiz der sogenannte Fichen-Skandal.
Über 900’000 Personen und Organisationen waren fichiert. Das Überwachungssystem diente hauptsächlich als Methode linksgerichtete Menschen und Gruppierungen auszuspionieren.
5. Besonders ab den 1960er bis in die späten 1980er Jahre wurden anarchistisch oder kommunistisch Denkende oder Menschen ohne Schweizer Pass überwacht.
5. Für Letztere führte die Überwachung von Schwierigkeiten einen Arbeitsplatz zu finden bis zur Ausschaffung aus dem Land.
5. Der Buchhändler Tomi Geiger hat damals Einsicht in die Akten verlangt.
6. Tomi Geiger auf der Treppe vor dem Paranoia City Buchladen an der Anwandstrasse.
Impressionen von der Anwandstrasse
Der Paranoia City Buchladen von aussen. Kind steht mit Windrad vor dem Schaufenster.
8. Das Paranoia City Ladenschild vor der Buchhandlung an der Bäckerstrasse. Dieses Schild gibt es noch und steht heute im Laden auf unserem Belletristik-Gestell
8. Buchhandlung von Aussen an der Bäckerstrasse 9. Tomi kommt mit farbigem Hemd aus dem Laden. Der Kartenständer ist ebenfalls noch immer im Paranoia zuhause
8. Zwei Personen schauen sich im Lokal Bücher an. Che posiert an der Säule für die Kamera
9. Heute wäre Tomi Geiger, der ehemalige Mitgründer der Paranoia City Buchhandlung 73 Jahre alt geworde. Wir gedenken heute einem wunderbaren Menschen und grossen Buchhändler. Lieber Tomi: Was du uns geschenkt hast- dein (er)schaffen, deine Radikalität, deine Neugier und Offenheit, deine Geduld und dein Tempo, bleiben in den Räumen deiner, unserer Paranoia City bestehen und werden uns weiter inspirieren und begleiten. Aus der Buchhandlung in wärmsten Gedanken an dich Deine Buchhändlerinnen (Im Hintergrund seht ihr den anarchistischen Denker Bakunin, Paranoia City-Ladenhüter seit erster Stunde)
10. 1995 hat Paranoia City den 20. Geburtstag gefeiert. Hier könnt ihr einen Text über diese Zeit in Tomis Worten lesen: Paranoia City hat an der Anwandstrasse ein Lokal für die Jahre 1980 bis 1995 gefunden. Kaum eingezogen, ging 1980 die Jugendbewegung ab und los. Der Paranoia City Laden war einer der Treff- und Bezugspunkte der Bewegung und sorgte für die Verbreitung der unzähligen und vielfältigen Fanzines und des Fotobandes Nr.32 der Bewegig, erschienen im Verlag ohne Zukunft. Danach war aus der Fünfer-Gruppe ein Dreieck geworden, bis 1985 aus dem selbstverwalteten Projekt ein Ein-Mann-Betrieb geworden war.
Nach kurzen Versuchen, die Selbstverwaltungsidee mit neuen Leuten zum Funktionieren zu bringen, hat sich der eine Mann entschlossen, für Geld und Gedeihen der Paranoia City Buchhandlung alleine geradezustehen und zusammen mit den Mitarbeiter*innen nur über die gefälligeren Seiten des Buchhandels zu konferieren: Auswahl des Sortiment, Konzepte der Veranstaltungen und Einrichtungsfragen. Aus dem Selbstverwaltungs-Projekt mit dem Anspruch der Propaganda durch die Tat war die linke Quartierbuchhandlung mit dem Fenster zur Welt geworden. Anfang der Achtziger Jahre begann die verlegerische Tätigkeit mit der Publikation von P.M.s ‚bolo’bolo‘, im hauseigenen Verlag. Als wir im Februar 1995 20 Jahre Paranoia City Laden Jubiläum feierten, war die Quartierbuchhandlung, was Umsatz und Rendite betraf, schon ziemlich im Abseits: Eine Standortänderung drängte sich auf und im Juni wir zogen um an die Bäckerstrasse 9, ein paar Schritte vom Stauffacher und beste Passantenlage. Grösser, schöner, besser sollte es werden und die Paranoia City Buchhandlung wurde grösser, schöner, besser. Die nötige Professionalisierung setzte ein und die Kundschaft gewann an Viefalt.