Seka versucht anhand von erzählten Erinnerungen, Briefen, Fotos und Recherchen die Geschichte ihrer Familie besser zu verstehen. Da ist die Angst des gewaltvollen Vaters, der vom Bosnienkrieg gefohlen, ihm aber keinesfalls entkommen ist, die Sorge um die Mutter und den Bruder, da ist die Geschichte des Gefangenenlagers in Omarska, da ist so viel vergessene und verdrängte Geschichte drin, die die Autorin Mina Hava sichtbar zu machen versucht. Wie Seka mit all dem lebt, umgeht und versucht ihren eigenen Platz in der Geschichte zu finden und wie fest Mina Hava die Wichtigkeit der Geschichtsschreibung und Literatur begreift, beeindruckt mich tief.
Tipp von Auline
Suhrkamp Verlag, CHF 32.90