Mats, vor knapp einem halben Jahr aus Berlin mit ihrer Mutter in die Kleinstadt gezogen, hatte einen schweren Start.
Wegen einem ungünstigen Vorfall gilt sie nun als Freak in ihrer Klasse und überhaupt ist in ihrer neuen Heimat alles ein bisschen doof.
Dann trifft sie auf Milad und verliebt sich zum ersten Mal. Die beiden verbringen jede freie Minute miteinander, machen Unsinn und fühlen sich dabei lebendig.
Wenn nur nicht die Sache mit der Kommunikation so kompliziert wäre…
Doch „Mats & Milad“ ist nicht bloss eine Liebesgeschichte, es ist ein sehr politischer Roman über „besorgte Bürger“ und deren Faschismus,
eine Mutter-Tochter-Beziehung und die intensiven und manchmal unglaublich anstrengenden Gefühle von Teenagern, denen so oft nicht genügend Raum gegeben wird in unserer Gesellschaft.
Sehr empathisch, klug und witzig gibt Rottmann ihren Figuren eine Stimme und lässt uns so mit ihnen mitfiebern.
Empfohlen ist das Buch ab 13 Jahren und ich kann es auch allen Menschen, die bereits weit über das Teenageralter hinaus sind, sehr ans Herz legen.
Tipp von Melina
Jacoby & Stuart Verlag, CHF 22.90