Neuerscheinungen haben es schwer in Zeiten von Corona. Hier ein hochaktuelles Debüt, erstmals Deutsch, das nicht unbeachtet bleiben darf:
Die zwölf Geschichten im Buch drehen sich um nie enden wollende Konsumwut, den omnipräsenten Rassismus und dessen Ausmasse und die daraus resultierende Gewalt und Ungerechtigkeit. Sie spiegeln die gegenwärtige Wut vieler Bürger*innen in den USA und andernorts. Mord eines weissen Vaters an seinen schwarzen Kindern, eine Shoppingtour die mit einem totgetrampelten Kind endet und Schwarze, die des Diebstahles bezichtigt werden. Die Mischung aus dystopischer Fantasie und schonungslosem Realismus, gespickt mit Horror Elementen und grausamer Komik, macht dieses Debüt zu einem verstörenden und nachdenklich stimmenden Leseerlebnis, das direkt ins Herz geht. Das Werk ist zweifelsohne keine leichte Kost, doch der Autor bedient sich immer wieder einer warmen, liebevollen Sprache. Tipp von Margot und Melina
Penguin Verlag, CHF 28.90