Daas’ Debütroman ist in Frankreich bereits ein Riesenerfolg, bei uns noch eher ein Geheimtipp. Daas schreibt in ihrem Autobiografischen Roman ihre Geschichte als gläubige Muslimin und Lesbe. Als Sünderin, wie sie selbst bezeichnet. Als Verhaltensauffällige Jugendliche, als Erste ihrer Familie, die in Frankreich und nicht in Algerien geboren worden ist. Mit ihrer anti linearer Erzählform hat sie mich irritiert, fasziniert und gepackt. Die Anfangsformel „Ich heisse Fatima Daas“, mit der sie jedes neue Kapitel einleitet, ist wohl eine Anspielung auf den Koran (dort: „Im Namen Allahs“), der sie durch ihr Leben begleitet. Ein unglaublich schönes, pointiertes Buch.
Tipp von Auline und Margot
Ullstein Verlag, CHF 28.90